Mein Weg von Mumbai nach Zuffenhausen

Der gebürtige Mumbaier Sridhar Mamella war schon immer fasziniert von Computern, Technik und schnellen Autos. Seine Kindheit verbrachte Sridhar in Indien, ehe er im Teenageralter nach London aufbrach, um seinem großen Traum zu folgen: Computeringenieur werden. Heute ist er Platform Product Manager mit Fokus auf Data Streaming bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen. Dies ist seine faszinierende Geschichte, wie er Teil von Porsches digitaler Zukunft wurde.

Die ersten 500 Tage bei Porsche liegen nun hinter mir: Für dieses Unternehmen zu arbeiten, war bislang eine unglaubliche Reise. Allerdings habe ich nicht vergessen, wie schwierig es war, in zwei fremden Ländern Karriere zu machen. Mit 19 verließ ich mein Zuhause in Indien und zog allein nach Großbritannien. Ich hatte immer davon geträumt, Computeringenieur zu werden, aber dafür meine Familie und Freunde zurückzulassen war hart. Hier war ich nun, ein junger Mann, der in einer fremden Stadt ein neues Leben beginnt, ohne Freunde und ohne Familie. Und doch war es rückblickend die beste Entscheidung, die ich je hätte treffen können.

Obwohl ich meine Familie und Freunde zu Hause in Mumbai immer noch schmerzlich vermisse, bin ich sehr glücklich dort zu sein, wo ich heute bin. Ich bin nicht nur dankbar für die unglaublichen Abenteuer, die ich erlebt, die verschiedenen Kulturen, die ich kennengelernt und all die interessanten Menschen, die ich auf meiner Reise getroffen habe, sondern ich schätze auch die Möglichkeit, hier bei Porsche mit einem großartigen Team zusammenzuarbeiten.

Der Beginn einer Abenteuerreise

Nach meinem Schulabschluss im Jahr 2009 besuchte ich die University of Greenwich, wo ich meinen Bachelor in Computer Engineering absolvierte und mit einer Arbeit über maschinelles Lernen und Cloud Computing meinen Master in AI & Big Data abschloss. Während meines Studiums arbeitete ich außerdem in Teilzeit als Big Data Engineer für Transport for London. Mit meinem Masterabschluss 2015 wuchs in mir die Erkenntnis, dass ich nochmal in ein anderes Land ziehen, eine andere Kultur erleben und eine andere Sprache lernen wollte. Zu dieser Zeit gab es bereits Pläne für ein Brexit-Referendum und so beschloss ich, noch einmal von vorne anzufangen und mein Glück in Deutschland zu versuchen. Also habe ich 2016 buchstäblich meinen Rucksack gepackt und mich in ein Flugzeug nach Berlin gesetzt. Mit Nichts als meinem Rucksack voller bemerkenswerter Erfahrungen aus London und einem Laptop kam ich in der deutschen Hauptstadt an - ich sprach weder die Sprache, noch kannte ich hier jemanden.

Sridhar Mamella, 2016, Porsche AG
Sridhar Mamella packte sein Hab und Gut zusammen und zog von Großbritannien nach Deutschland.

Ich bewarb mich auf eine Stelle als BigDataArchitekt und wurde bald Teil eines jungen, kleinen BusinessManagement-Unternehmens mit Sitz in Baden-Württemberg. Die ersten zwei Jahre in Deutschland waren insbesondere aufgrund der Sprache extrem herausfordernd. Allerdings hatte ich mich bewusst dafür entschieden, nicht für ein internationales Unternehmen, sondern in deutschen Teams zu arbeiten, um mich so mit der Sprache auseinandersetzen zu können. Zusätzlich besuchte ich sieben bis acht Monate lang abends nach der Arbeit einen Deutsch-Intensivkurs.

Ein stolzer Teil der Porsche-Familie

2019 bewarb ich mich über LinkedIn auf zwei Stellen bei Porsche und trat im Mai offiziell in das Unternehmen ein. Ich werde den Tag wohl nie vergessen, an dem Porsche mir genau den Job angeboten hat, den ich wollte. Seit meinem Eintritt in das Unternehmen bin ich für die Gestaltung einer Datenstreaming-Strategie und die Entwicklung einer hochverfügbaren und hochsicheren zentralen Datenstreaming-Lösung verantwortlich, die Streamzilla genannt wird.

Alle neuen Mitarbeiter erhalten ausführliche Onboarding-Präsentationen, Workshops und Shadow Buddies, 2021, Porsche AG
Alle neuen Mitarbeiter erhalten ausführliche Onboarding-Präsentationen, Workshops und Shadow Buddies.

Das Ankommen in der Porsche-Welt war sehr gut organisiert. Das Onboarding fand über 2 Tage im Porsche-Museum statt und beinhaltete inspirierende Präsentationen und Videos, die die reiche Geschichte des Unternehmens beleuchteten. Wir bekamen einen sehr guten Eindruck von der Unternehmenskultur bei Porsche und jeder war begeistert und aufgeregt, ein Teil der Porsche Familie zu werden. Hier gibt jeder sein Bestes und ist mit Leidenschaft bei der Sache.

Die nächsten Wochen und Monate enthielten diverse (verpflichtende und freiwillige) Trainings und Workshops, die der Orientierung dienten und das Verstehen interner und externer Porzesse, agiler Methoden und Ähnlichem erleichtern sollten. Zu Beginn konnten wir bei Fragen auch auf unsere Shadow Buddies zurückkommen.

Eines der vielen Dinge, die ich an der Arbeit bei Porsche schätze, ist die Art und Weise, wie das Unternehmen seine Mitarbeiter auf allen Ebenen unterstützt. Zum Beispiel gibt es bei Porsche eine Politik der offenen Tür, und jeder kann sich an Vorgesetzte und das Management wenden. Sridhar Mamella

Ein echtes Highlight in dieser Zeit war für mich ein Vortrag, den ich innerhalb der ersten 2 Wochen nach meiner Ankunft bei Porsche auf einer Konferenz in Köln halten durfte. Dass wir die Fahrt nach Köln in einem Porsche Panamera GTS bestritten, trug natürlich dazu bei. Da ich vorher noch nie einen Porsche gefahren hatte, war es ein epischer Roadtrip von Stuttgart nach Köln: Hier erlebte ich wahrhaftig fahrerische Perfektion und erkannte, wie meine Zukunft bei Porsche aussehen würde, wo jeder Einzelne danach strebt, ein großartiges Endprodukt zu liefern, das wir alle kennen - einen Porsche. 

Sridhar Mamella, 2021, Porsche AG

Noch während meiner Probezeit wurde ich zudem zu Reisen nach New York, San Francisco und Seattle ermutigt. Hier konnte ich intensives Networking in der digitalen Industrie betreiben und von Produktmanagern, technischen Leitern und Architekten von Unternehmen wie Facebook, Uber, Google, Tesla und SpaceX Einblicke in die erstaunlichsten Daten-Streaming-Technologien erhalten. Dieses Netzwerk ist noch immer eng verwoben und wächst seither kontinuierlich weiter.

Etwas bewirken

Nach meiner Rückkehr aus den USA war ich rasch für mein eigenes Daten-Streaming-Produkt verantwortlich, da mein Produktleiter das Unternehmen verlassen hatte. Ich musste mich nun schnellstmöglich in die Geschäftsprozesse, die Strategie und die Teamführung einarbeiten. Hierfür durchlief ich weitere Schulungen und Zertifizierungen wie SAFe POPM und Apache Kafka. Dies gab mir nicht nur die Möglichkeit, meine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern, sondern so konnte ich auch einen bedeutenden Einfluss auf die Data-Streaming-Strategie von Porsche nehmen - die ich später mitgestalten sollte.

Eines der vielen Dinge, die ich an der Arbeit bei Porsche schätze, ist die Art und Weise, wie das Unternehmen seine Mitarbeiter auf allen Ebenen unterstützt. Beispielsweise gibt es bei Porsche eine Politik der offenen Tür, und jeder ist willkommen, sich an Vorgesetzte und das Management zu wenden. Das hat mir wirklich geholfen, gezielt Wissenslücken zu schließen und meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln.  Zudem war die Zusammenarbeit mit meinem Mentor Thorsten Biel eine große Bereicherung für mich. Bis heute wende ich mich immer wieder an ihn, wenn ich einen Rat brauche.

Mich bei Porsche zu bewerben war der beste Entschluss, den ich je gefasst habe. Als Jugendlicher das Heimatland zu verlassen, war gewiss keine leichte Entscheidung, und auch der Abschied von England nach Deutschland mit Anfang zwanzig war nicht einfach. Aber es stimmt, dass sich die Punkte nur rückblickend miteinander verbinden lassen: Durch diese Fülle an Erfahrungen konnte ich meinen Traum, Computeringenieur zu werden und schnelle Autos zu fahren, verwirklichen und Erfüllung in meinem Berufsleben finden.

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Verbrauchsangaben

911 Carrera 4S (2023)

WLTP*
  • 11,1 – 10,2 l/100 km
  • 253 – 231 g/km
  • G Klasse

911 Carrera 4S (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 11,1 – 10,2 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 253 – 231 g/km
CO₂-Klasse G

Taycan Turbo (2023)

WLTP*
  • 23,6 – 20,2 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,6 – 20,2 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A